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Zurück Erstellt von Ralf Schwalbe

Wie entsteht ein Imagefilm?

Ein Imagefilm stellt Ihr Unternehmen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung dar. Und zwar so, wie Sie es wollen – also positiv. Ein Imagefilm ist inhaltlich zwischen Werbung und Reportage angesiedelt. Eigentlich ist es eine Kombination aus dem Besten beider Welten.

Wie entsteht also so ein Imagefilm?
In einem ersten Schritt findet ein Gespräch mit dem Kunden statt. Was möchte er darstellen? Welche Botschaft soll der Film vermitteln? Das ist eine nicht zu unterschätzende Frage, den oftmals muss genau das gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet werden.

Wenn die Kernaussage definiert ist, muss über die Zielgruppe gesprochen werden, und zwar auf mehreren Ebenen.

  • Soll der Film der Akquise diesen?
    Wen möchte ich erreichen?
  • Soll der Film der Kundenbindung diesen?
    Wie ticken meine Kunden? Was erwarten diese von mir?
  • Soll der Film der Mitarbeitergewinnung oder -bindung dienen?
    Was macht mich als Arbeitgeber interessant?

Letztlich muss man sich über die potenzielle Reichweite des Films Gedanken machen. Soll dieser international funktionieren oder regional? Modern oder bodenständig? Welcher Erzählstil ist zielführend?

Die Liste ist noch deutlich länger, aber sind diese Fragen geklärt, geht es um Inhalte. Gibt es Personen, Produkte, Orte, die im Film gezeigt werden müssen? Sind diese verfügbar? Welche emotionalen Elemente können ausgearbeitet werden:

  • Geschäftshistorie,
  • die Firmengründer,
  • technische Errungenschaften,
  • die Freundlichkeit oder Professionalität der Mitarbeiter,
  • Firmensitz,
  • Produktion,
  • Büroräume

Ist all dies erarbeitet, geht’s ans Konzept. Das Konzept fasst die oben erarbeiteten Punkte zusammen, bringt sie eine strukturierte Form und dient damit als Leitfaden für die Arbeiten. Das darin enthaltene Exposé fasst in knappen Worten die dramaturgische Struktur des Image-Films zusammen – entweder als Checkliste oder in Prosa – eine kurze Beschreibung dessen, was im Film passiert, die in Worte gefasste Idee des Films sozusagen.

 

Ein einfaches Storyboard

Hier wird auch definiert, wo der Film eingesetzt werden soll, ob in Social Media, auf der eigenen Homepage, als Hintergrund auf TV-Geräten in Besprechungs- oder Warteräumen, bei Events oder Messer, oder vielleicht im Kino? Der Einsatzort wiederum hilft dabei, die Länge zu definieren, ob der Ton Inhalte vermitteln muss oder darf. Sind diese Rahmenbedingungen abgesteckt, kann eine Kostenschätzung, ein grober Rahmen, erfolgen, die Dreh und Postproduktion beinhaltet.

Sagt der Kunde ja, geht’s ans Storyboard.

Das Storyboard ist eine Vorvisualisierung des späteren Films und die Basis für eine sinnvolle nachvollziehbare Kostenkalkulation. Wieviel Szenen werden gedreht, an welchen Locations, gibt es Außendrehs, eventuell sogar Nachtdrehdrehs, benötigt man Requisten, wenn ja, welche werden gebraucht?

Ein Storyboard sieht wie ein Comicstreifen aus, für jede wichtige Szene wird ein Bild aufgezeichnet oder ein Layoutfoto verwendet. Beschrieben werden auch bereits

  • Kamerawinkel (Close-Up, Halbnahe, Totale, Establishing Shot oder Einspieler)
  • geplante Szenenlänge
  • Darsteller, Drehorte
  • Besonderheiten der Beleuchtung
  • Bewegungen von den Darstellern oder der Kamera

 

Vorbereitung und Produktion

Wenn das Storyboard steht, kanns an die eigentliche Produktion gehen. Zunächst muss anhand der erarbeiteten Vorgaben die benötigte Ausrüstung geplant, das Filmteam entsprechend bestimmt und das Timing festgelegt werden.

  • Wieviel Zeit wird für die einzelnen Szenen benötigt?
  • Wie viele Drehorte und Drehtage sind nötig?
  • Welche Mitwirkenden müssen bereitstehen?
  • Sind die Requisiten verfügbar?
  • Sind Drehgenehmigungen einzuholen?

Aus diesen Faktoren entsteht der Drehplan.

 

Der Drehplan muss rein informativ sein

  • Welchen Szenen werden in welcher Reihenfolge und an welchen Orten gedreht?
  • Gibt es Zeitfaktoren z.B.:
  • Steht ein Drehort nur begrenzte Zeit zu Verfügung?
  • Ist ein Darsteller nur zu einem bestimmten Zeitpunkt abkömmlich?
  • Sind die Lichtverhältnisse nur morgens oder abends für Filmaufnahmen geeignet?
  • Wieviel Zeit wird für das Einrichten des Sets gebraucht?

Nach Fertigstellung des Drehplans und Abstimmung mit allen Beteiligten, wird endlich gedreht.

 

Postproduktion, Premiere und Veröffentlichung

Nach dem Videodreh, der sicherlich einen eigenen Blogbeitrag verdient, geht es daran, das Material zu sichten, die abgedrehten Szenen dem Storyboard zuordnen und an die Erstellung des Rohschnittes.

Nach der Rohschnittfreigabe durch den Kunden erfolgt der Feinschliff. Dieser beinhaltet Farbanpassung, clipgenauer Schnitt auf den Ton von Sprecher oder Musik. Es werden saubere Übergänge geschaffen und gezielte Effekte konstruiert, Einspieler eingebaut und der Gesamteindruck geprüft.

Ist der Film fertig, geht es darum, die Verbreitung dort voranzutreiben und zu bewerben wo sich die Zielgruppe aufhält. Diese Fragen sind ja bereits in die Vorbereitung geklärt worden.

So ist zum Beispiel ein konservatives Publikum tendenziell lieber auf einer Messe unterwegs oder prüft den Newsletter (das Wort „Video“ in der Betreffzeile der E-Mail hat eine nicht zu unterschätzende Wirkung, die Öffnungsrate erhöht sich, die Click-Rate steigt). Dieses Publikum wird über Push-Strategien erreicht.

Andere erreicht man besser über Pull-Kanäle

Bei der Implementierung eines Imagefilms auf der Website empfehlen wir:

  • Gute Sichtbarkeit / Erreichbarkeit des Films garantieren
  • Klickpfad Ihrer Besucher beachten und ggf. justieren
  • wenn mehrere Websites betrieben werden, sollte der Imagefilms auf den meist besuchten Seiten platziert werden.

Letztlich geht es noch darum, die Einbettung des Videos auf den Social Media Kanälen des Unternehmens zu organisieren: Plattformen wie Facebook oder YouTube bieten die Möglichkeit, den Imagefilm oder einen Teaser direkt ganz oben zu platzieren. Dadurch lässt dieser sich für Besucher automatisch abspielen.

 

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vorbereitung bei der Herstellung eines Films den größten Teil der Arbeit macht. Verglichen mit der eigentlichen Produktion und Postproduktion ist die Vorbereitung ungleich umfangreicher. Eine gute Vorbereitung sorgt aber dafür, dass der Kunde weiß, was er bekommt und dass das, was er bekommt, auch das ist, was er benötigt.

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