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Zurück Erstellt von Malin Arend, Felix Busch

Azubis auf dem Prüfstand

Der eine hatte lange vorher mit der Vorbereitung angefangen, der andere eher kurzfristig. Ein bisschen Nervosität war bei beiden im Spiel. Und das Wichtigste: Gelungen ist es bei beiden.

Die Rede ist von der Zwischenprüfung. Der mussten wir Azubis uns im Frühjahr stellen.

Die Themen waren dabei zum Teil sehr grob gefasst. Gleich das erste Prüfungsgebiet: „Medienproduktion“. „Das kann doch alles sein!“ oder „Der Bereich ist ja ein kompletter Studiengang!“, waren ungläubige Ausrufe, die man von uns vernehmen konnte. Was die Vorbereitung nicht unbedingt einfach machte.

Unsere Lehrer haben es trotzdem ganz gut geschafft, die Bereiche etwas einzugrenzen und uns zu beruhigen („Und immer schön dran denken: Ihr dürft ein Thema streichen“).

 

Dann ging’s ans Eingemachte

Bei der Theorieprüfung waren wir überschaubare fünf Prüflinge, die der IHK Lippe zu Detmold zugeordnet waren und entsprechend auch da schreiben mussten, anstatt wie der Großteil unserer Klasse in der Schule in Bielefeld. Von diesen Fünfen wollten nur wir beide die praktische Prüfung im digitalen Bereich absolvieren. Das Material bekamen wir nach der Theorieprüfung zum Abschied in die Hand gedrückt. Und dann hatten wir gut eine Woche, in der wir uns ein paar Stunden dafür Zeit nehmen mussten, diese im Betrieb zu absolvieren.

Dieses Zeitfenster war zugegeben ganz schön knapp bemessen. Zumindest, wenn man bisher noch nicht so viel Übung darin hatte, eine Webseite komplett von vorne nur mit HTML und CSS aufzubauen und zu gestalten, ohne die Hilfe eines Content Management Systems, wie es dabei von uns gefordert wurde. Dass das dann am Ende vielleicht nicht ganz so perfekt aussah oder so sauber gearbeitet war, wie wir es gerne gehabt hätten? Damit müssen wir wohl leben.

Kleiner Spoiler: Kriegen wir hin.

 

Und danach?

Die Erleichterung war groß, als wir den fertigen Praxisteil der Prüfung am Ende in einen Umschlag stecken und bei der IHK abgeben konnten. Und dann hieß es erstmal: Warten. Natürlich nicht untätig, denn die Arbeit geht ja immer weiter. Wann genau wir unsere Ergebnisse erhalten sollten, wussten wir nicht so richtig. Man munkelte etwas von gut drei Wochen. Lange Wochen, in denen man sich alles, was man in der Prüfung geschrieben und erstellt hatte, nochmal durch den Kopf gehen lassen konnte. War das alles so richtig? Wie wohl bewertet wurde?

Letztendlich waren es vier Wochen. Und damit gehörten wir in unserer Klasse immer noch zu den ersten, die ihre Ergebnisse erhielten.

Mit den Noten sind wir durchaus zufrieden. Unser Ausbilder und unser Betrieb auch. Im Detail aufgeschlüsselt wurde es nicht, aber zumindest bekamen wir durch die Ergebnisse etwas Einblick in die Einzelnoten der Aufgabenteile.

 

Wofür das Ganze?

So richtig zählen die Noten der Zwischenprüfung nicht. Denn in irgendein Zeugnis fließen sie nicht ein. Viel Lärm um nichts also?

Nein, nein. Die Zwischenprüfung ist immerhin Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Die Note ist dabei allerdings nicht entscheidend, nur die Teilnahme. Warum trotzdem benotet wird? Weil die Prüfung auch zur Orientierung für den Betrieb dient. Ein Abfragen, wo wir so stehen, praktisch wie theoretisch. Sie ist aber auch für uns selbst. Ein kleiner Probedurchlauf und Vorgeschmack auf die Abschlussprüfung. Die rückt jetzt langsam aber sicher näher.

So schön es ist, zu wissen „wo wir stehen“ – wie bei allen Prüfungen gilt auch hier: Es handelt sich um eine Momentaufnahme. Also wenn unsere Kolleginnen und Kollegen und vor allem unsere Chefs sagen, dass sie mit uns zufrieden sind, dann wiegt das für uns definitiv mehr als eine Note auf einem Papier.

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