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Zurück Erstellt von Jahn Niemeyer

Es werde Licht

Die Vorweihnachtszeit ist da! Obwohl sie in Supermärkten schon Ende August / Anfang September beginnt, erstrahlen die Lichter an Häusern, Bäumen und Büschen zunehmend erst seit einigen Wochen. Auch wir bei amm haben dieses Jahr wieder einen Baum an der Kreuzung der Leopoldstraße aufgestellt und dezent beleuchtet – traditionell am Freitag vor dem 1. Advent mit Punsch, Glühwein und einer Bratwurst.

Zuhause hängen Sterne an den Fenstern, und auch davon sind drei beleuchtet. In der Nachbarschaft hängen ein paar Lichterketten und Sterne. Es macht einfach eine wunderschöne Atmosphäre, abends auf dem Weg nach Hause, zuhause, in der Innenstadt oder auch morgens auf dem Weg ins Büro.

Auf dem Weg ins Büro fällt besonders ein Haus auf. Es steht am Feldrand, es gibt dort nicht einmal einen Bürgersteig. Hier sind 70 km/h erlaubt. Ich werde förmlich geblendet von dem riesigen, an die 8m hohen Kegel aus Lichtern, der an einen Weihnachtsbaum erinnert. Daneben steht ein Schlitten mit Weihnachtsmann, das Haus ist mit Lichtern behängt und noch einiges mehr. Die Fülle an Lichtern lenkt vom wohl einzigen stilvollen Element dieser Lichter-Kakophonie ab, einem roten Herrnhuter Stern am Giebel. Und nein, ich spreche nicht von einem Supermarkt oder ähnlichem, sondern von einem Ein- oder Zweifamilienhaus.

…im krassen Gegensatz dazu das Schulkind auf dem Fahrrad: dunkle Kleidung, keine Lampe, kein Reflektor, kein Helm. Ich sehe es erst im letzten Moment beim Einbiegen auf den Parkplatz – wir haben beide noch einmal Glück gehabt.

An der Bushaltestelle ein ähnliches Bild – viel dunkle Kleidung, kaum reflektierende Elemente. Auf dem Dorf nur beleuchtet von einer schwach leuchtenden Straßenlaterne. Zehn Meter weiter tapsen kleine dunkle Schatten durch die Dunkelheit zwischen den Straßenlaternen, auf dem Weg zum Bus oder Zug.

Dahinter kommt ein Fahrrad gefahren. Wieder eines ohne Licht, ohne Reflektor – diesmal ein Mann in dunkler Kleidung ohne Helm – (Ironie an) ein tolles Beispiel für die Kinder an der Bushaltestelle (Ironie aus).

Liebe Menschen, die Sie Ihr Haus mit Lichtern schmücken, und alle anderen: Vergessen Sie doch die Kinder dabei nicht. Geben Sie etwas von dem Licht an sie ab! Gerade in dieser dunklen Jahreszeit mit diesigem Wetter sind kleine tapsende Lichter einfach schöner (und sicherer :) ) anzusehen als dunkle Schatten im Nebel. Und ganz nebenbei: Zumindest reflektierende Flächen verbrauchen keinen Strom.

Text von Jahn Niemeyer

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