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Zurück Erstellt von Ralf Schwalbe

Metallische Oberflächen – auf das Licht kommt es an

Wer sich selbst schon mal daran versucht hat, reflektierende Oberflächen „schön“ zu fotografieren, wird feststellen, dass das Resultat oft einem schlechten Selfie ähnelt. Das Problem: Aufgrund ihrer spiegelnden Eigenschaften zeigen metallische Gegenstände gern ihre eigene Umgebung auf der Oberfläche. Der Versuch, diese Umgebung einfach „wegzublitzen“ endet in der Regel im Foto eines Blitzlichts.

 

 

Vor und nach der Bildbearbeitung

Wenn man einen echten Spiegel fotografiert, kann dieser Effekt durchaus sinnvoll sein und man sollte ihn für sich nutzbar machen, beispielsweise indem man gewollt Objekte im Spiegel darstellt. Metallische und Oberflächen mit einer Eigenfärbung hingegen, also solche mit einem Aluminium-, Messing-, Stahl- oder Eisenanteil, verhalten sich nicht wie klassische Spiegel. Sie geben Ihre Umgebung diffus und verzerrt wieder. In den seltensten Fällen sieht das richtig aus.

Wichtigste Regel ist der Einsatz von mindestens zwei Studiolampen, die ein möglichst diffuses Licht über eine möglichst große Fläche verteilt werfen. Alle anderen Objekte sollten möglichst entfernt werden, um deren Reflexion im Metall zu vermeiden.

Ganz wichtig ist es zudem, dass der spiegelnde Gegenstand sauber ist. Sauber bedeutet hier frei vom Fett durch Fingerabdrücke und frei von Staub, um zu vermeiden, dass später im Foto Flecken oder gar Fingerabdrücke auf den Bildern zu sehen sind.

Um den Unterschied zwischen Aluminium und Stahl gut darstellen zu können, benötigt man eine deutlich bessere Auflösung im Weißbereich, als 8-Bit-auflösende gammakorrigierte Monitore das darstellen können. Hier hilft nur Try & Error mit Tonwerten und Gammakurven.

 

Ein zweites Beispiel für die Bildbearbeitung nach einem bereits guten Foto

Letztlich gilt es, ein für sich richtiges Setup zu finden und dann penibel darauf zu achten, dass alle Bilder einer Serie dieselben Farben, Positionen und – wie im vorliegenden Fall – Spiegelungen haben.

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