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Zurück Erstellt von Malin Arend

Schall und Rauch – eine Spurensuche

Ein Team aus Friedensbringern, von Göttern Begünstigten, der Leuchtenden, der Schwärze und dem Ratgeber-Wolf – das klingt wie die Prämisse eines abgedrehten Superhelden-Films. Tatsächlich verbergen sich hinter dieser ungewöhnlichen Beschreibung: wir. Wir haben zwar keine übermenschlichen Kräfte. Dafür aber andere Stärken. Und Humor. 

Aber woher kommt jetzt diese Beschreibung unseres Teams? Was haben wir mit Göttern und Wölfen zu tun? 

Wir wollen’s Ihnen verraten. Hier geht es um nichts anderes als um – unsere Namen. Denn obwohl der Nachname „Meier“ bei uns gleich mehrfach vertreten ist, sind die Vornamen in unserem Team ziemlich vielfältig. Also haben wir uns mal ein wenig auf Spurensuche begeben. Ob am Ende ein Kern Wahres dran ist und die Namen zumindest ein kleines Bisschen ihre Träger beschreiben? Wer weiß?

 

Zu den Ursprüngen – die Geschäftsführung kommt mit Frieden und Hammer daher

Zuckerbrot und Peitsche? Good boss, bad boss? Nein, nein. Unsere Geschäftsführung von amm: Axel und Thorsten Meier. Axel – ein skandinavischer Name. Der aber eigentlich hebräischen Ursprungs ist und aus „Absalom“ entstand. „Ab“ oder „avi“ bedeutet „Vater“, „salom“ bzw. „schalom“ „Frieden“ oder „Wohlergehen“. „Vater des Friedens“ oder „Vater des Wohlergehens“ – vielleicht kein schlechter Name, wenn man ein Unternehmen führt.

Genauso ist auch Thorsten ein Name, der nach ganz schön was klingt. „Thor“-„sten“ – „Stein des Thor“. Gemeint ist wahrscheinlich Thors Hammer: Symbol der Stärke und magische Waffe, die nie ihr Ziel verfehlt. Die nur heben kann, wer ihrer würdig ist. Wir sind wieder bei den Superhelden. Beziehungsweise, eigentlich richtiger, in der nordischen Mythologie. Im Norden zumindest bleiben wir noch ein bisschen, wenn wir uns nun der Assistenz der Geschäftsführung zuwenden.

Britta ist ebenfalls ein skandinavischer Name. Hier liegen die Wurzeln jedoch im irisch-keltischen Raum, denn er ist eine Kurzform von Brigitta. Der Name wiederum ist abgeleitet vom keltischen „briganti“, was soviel bedeutet wie „erhaben, göttlich“. Klingt nach einer guten Art von Assistenz, oder?

Mit Kathrin wenden wir uns nun vom Nordischen ab- und in Richtung altes Griechenland. Dieser Name ist eine Kurzform von Katharina – einem Namen, der aus dem altgriechischen „katharos“, „rein“ entstand und folglich als „die Reine“ übersetzt werden kann. Oder auch als „die Aufrichtige“. Fühlen Sie sich da nicht auch gleich in guten Händen?

 

Die Print-Abteilung heißt schwarz-bunt

Führen wir das Ganze mit dem Print-Bereich von amm fort. Beginnend mit Claudia. Ein lateinischer Ursprung für diesen Namen ist das Verb „claudere“, „schließen“ bzw. “verschlossen“. Damit wird aus „Claudia“ „die Verschlossene“. Allerdings gibt es auch noch das Adjektiv „claudus“, „lahm, hinkend“ oder auch „unvollständig“. „Die Unvollständige“? Vielleicht sagen wir doch lieber weiter einfach Claudia.

Wäre das hier ein Superhelden-Film, lägen Melanies Superkräfte vielleicht nicht rund um Grafik und Druck, sondern in Dunkelheits-Magie. Warum? Der Name ist eine französische Variante, die ihren Ursprung ebenfalls im Altgriechischen hat: „melos“ bedeutet „dunkel, schwarz“, „melania“ ist „die Schwärze“.

Weniger düster mutet der Name Anna an. Er kann als kürzere Form von Hannah verstanden werden, was sich aus dem hebräischen „channah“, „Anmut, Gnade“ ableitet und auch als „die Liebreizende“ übersetzt wird. Alternativ kann man auch an die Abstammung vom lateinischen „annus“ glauben, was soviel bedeutet wie „Jahr“ oder „jährlich“. Aber sind wir mal ehrlich, „die Liebreizende“ klingt schon entzückend.

Zwei verschiedene Namensursprünge lassen sich auch für den Namen Malin finden. Als skandinavische Kurzform von Magdalena kann dieser sich auf den Ort „Magdala“ oder auf das hebräische „migdal“, „Turm“ beziehen. Letzteres lässt eine poetische Übersetzung als „die Erhabene“ zu – zugegeben etwas schöner als die Namens-Ableitung vom lateinischen „malignus“, „abweisend, böswillig, missgünstig“…

 

Die Digital-Abteilung als Hoffnungsträger

Wie sieht das Ganze im Web-Bereich aus? Marco ist die italienische Form von Marcus. Aus dem Lateinischen abgeleitet bedeutet „mart-kos“ „dem Mars zugehörig, geweiht“ bzw. auch „Sohn des Mars“. Nein, nicht etwa ein Marsmensch. Mars, wie der römische Kriegsgott, nach dem der Planet überhaupt erst benannt ist. Besser nicht zum Feind machen.

Weiter geht’s mit Ralf. Eine Kurzform des altnordischen Namens Raðulfr, später althochdeutsch Radulf. Der Name setzt sich aus den Wörtern „rat“, „Ratschlag, Ratgeber“ und „wolf“, „Wolf“ zusammen. Ob man dem Ratschlag eines Wolfes trauen möchte? Wir sagen: In diesem Fall Ja!

Nadine bringt Hoffnung hinein. Also… wörtlich. Ihr Name ist eine französische Ableitung des russischen „Nadeschda“ bzw. dessen Kurzform “Nadja“. „Nadjéschda“ bedeutet eben „Hoffnung“. Solange wir also Nadine im Team haben, ist nie alles verloren?

Mit Jahn kommen wir zurück dahin, wo wir bei Anna schon einmal waren. Denn diese norwegische Form von „Johann“ oder „Johannes“ geht ebenfalls auf das hebräische „channah“, „Gnade“ zurück. Die Kombination von „jahwe“ und „chanan“, die zu „jochanan“, Johann, wird, bedeutet soviel wie „Gott ist gütig“ oder „der, dem Gott gütig ist“. Gewissermaßen ein Glückskind also.

Apropos Glückskind – hier kommt auch Felix ins Spiel. Dabei fällt die Ableitung nicht schwer. Der Name ist genau so das lateinische Wort „felix“, „glücklich, erfolgreich“ oder auch „vom Glück begünstigt“. Also gleich zwei Glückskinder im Team? Doppelt hält bekanntlich besser!

Mit Jonas sind wir wieder beim Griechischen. „Ionos“, oder verwandt das hebräische „yonah“, bedeutet „Taube“. Nicht die, die nichts hören, sondern der Vogel ist gemeint. Als Symbol für den Frieden kann der Name somit mit „Friedensbringer“ übersetzt werden.

 

Das Fotostudio-Team bringt Spaß und Licht

Wir können aber nicht nur Frieden und Glück, sondern auch Spaß. Dafür haben wir Dennis. Die griechischen Wörter „dios“, „göttlich, von Zeus“ und „nysa“, so der Name eines legendären Bergs, oder alternativ auch „nusos“, „Sohn“, ergeben den Namen des Dionysos. Dennis ist schlussendlich „der dem Dionysos Geweihte“ – dem Gott der Freude, des Weines, der Fruchtbarkeit und der Ekstase. Daher – gute Stimmung vorprogrammiert.

Zu guter Letzt haben wir noch Jana. Eine Möglichkeit, woher der Name stammt, ist dieselbe wie bei Jahn: vom Hebräischen „Gott ist gütig“. Jedoch gibt es noch eine Alternative, da Jana auch als Variante von Diana angesehen wird, der römischen Göttin der Jagd, des Mondes und der Geburt, Beschützerin der Frauen. Ihr Name stammt vom lateinischen „dius“, „leuchtend“. Somit ist Iana „die Leuchtende“.

 

Wo wir gerade dabei sind…

Das Wort Print kann man übrigens auch im Lateinischen verwurzeln. „Premere“ bedeutet „ab-, auf-, eindrücken, pressen“. Ähnlicher am heutigen Wort, das wir für unsere Abteilung verwenden, ist das mittelniederdeutsche „prenten“ mit der Bedeutung „drucken“, aber auch „schreiben“.

Und haben Sie sich auch schon mal gefragt, woher der Begriff „digital“ kommt? Wortstamm ist das – schon wieder – lateinische „digitus“. Das bedeutet zwar auch „Ziffer“, im Ursprung jedoch etwas anderes. Nämlich „Finger“. Denn zum Zählen wurden auch früher schon gerne die Finger mitbenutzt.

Bei der Fotografie sind wir nun allerdings wieder beim Altgriechischen. „Phos“ bedeutet „Licht, Helligkeit“ und gesellt sich zu „graphein“, „malen, schreiben“, um den Prozess zu beschreiben, der mit dem Apparat vollzogen wird. „Lichtschreiber“ klänge aber irgendwie auch ganz cool, oder?

Und schon sind wir wieder zurück bei Latein: „Video“ hat es sich mit der Benennung einfach gemacht, denn es ist die erste Person Singular von „videre“: „ich sehe“. Das ist durchaus das, was Videos einen tun lassen, keine Einwände.

Spannend wird es noch einmal bei der Suche danach, warum Magazine so heißen wie sie heißen. Hätten Sie erwartet, dass der Ursprung im arabischen liegt? „Hazana“ bedeutet „anhäufen, aufspeichern, aufbewahren, verwahren, bewahren“. So wird „maḫzan“ und damit schließlich das Magazin wörtlich zum „Ort, wo etwas angehäuft, gespeichert, verwahrt wird“. Nicht ganz eine Lagerhalle. Aber irgendwie schon.

 

Zu guter Letzt

Auf dieselbe Art können wir nun auch die Frage klären: Was ist eigentlich eine Werbeagentur? Agentur, von lateinisch „agere“, „treiben, tun“. Was wir da so treiben und tun? „Werbung“ natürlich. „(H)werban“ ist ein altdeutsches Wort, das so viel bedeutet wie „sich bemühen oder „sich umtun“. Und wofür wir uns bemühen?

Na, für Sie.

Text von Malin Arend

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