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Zurück Erstellt von Jahn Niemeyer
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Google Fonts & Co bekommen ein Update

Vor einiger Zeit schrieb ich einen Artikel zum Thema gezielte Abmahnungen gegen Webseitenbetreiber*innen („GoogleFonts und meine Rechte, eine eigene Meinung“). Auch von unseren Kunden waren einige betroffen und wir beeilten uns mit der Umstellung auf deren Webseiten. On-top begannen wir mit der Umstellung von Google Maps – etwa das Laden erst nach einem Klick des Webseitenbesuchers auf einen entsprechenden „Button“ – und auch von diversen anderen Bibliotheken (jQuery, FontAwesome, …). Das verursachte unglaublich viel Arbeit: Alleine die Kontrolle der über 400 Domains, die über uns gehostet sind… Jede Unterseite musste kontrolliert werden, ob nicht doch noch etwa unter „Kontakt“ oder „Anfahrt“ GoogleMaps eingebunden war, auf spezielle, eher außergewöhnliche Schriften musste geachtet werden, Plugins und ganze Content-Systeme mussten nach der letzten versteckten Zeile durchsucht werden, usw…

Kurz vor Weihnachten schon gab es zumindest einen ersten Hoffnungsschimmer, eine erste Art Genugtuung, hier in Deutschland: Verdacht auf Abmahnbetrug und Erpressungsversuch in mehr als 2.000 Fällen, Durchsuchungs- und Arrestbeschlüsse und deren Vollstreckung folgten in mehreren Bundesländern, zumindest zwei Anwaltskanzleien standen (oder stehen) im Visier der Ermittlungen.

Vor einigen Tagen lese ich einen weiteren Artikel, dass auch in Österreich von der Staatsanwaltschaft ermittelt wird. Die zuständige Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Österreich wird erst ab einer Schadenssumme von mehr als 5 Millionen € tätig. Es gibt dort Hinweise auf eine Druckerei, die vermeintlich mit dem Druck und Versand von mindestens ~26.300 Abmahnschreiben beauftragt gewesen sein soll, um eben die 5 Millionen € Grenze zu überschreiten (es wurden 190 € Schadensersatz pro Abmahnung gefordert).

Es erhärtet sich somit der Verdacht, dass leicht zwielichtige Personen mit gewissen kriminellen Energien am Werk sind (bzw. waren), unterstützt durch technologische Wunderwaffen, die auf Knopfdruck Webseiten durchsuchen und analysieren können. Ähnliches hatte ich schon in meinem ersten Artikel vermutet, gestützt durch meine persönliche Erfahrung (ein auskommentierter Teil des Quelltextes der Webseite wurde abgemahnt – völlig haltlos und unrechtmäßig).

Wie schon im ersten Artikel zum Thema geschrieben… Die DSGVO ist toll und wir möchten sie gerne leben – auch wenn sie gängige Praktiken quasi verbietet und einen Mehraufwand nach sich zieht. Natürlich gibt es z.B. für Wordpress Plugins, die gezielt GoogleFonts abschalten und lokal auf den eigenen Webserver legen. Doch komplett vertrauen kann man dem auch wieder nicht, wie unsere Anstrengungen gezeigt haben.

Ich weiß nicht genau, wie es Euch bei diesem Thema geht. Wird es euch unwohl (so wie es in den Abmahnschreiben gerne beschrieben wird), wenn ihr eine Webseite aufruft, die Schriftarten von Google nachlädt? Naja, ich glaube es gibt schlimmeres… Vielleicht etwas wie „der nächste, der mir – auf dem Weg zum Kindergarten – bei Glatteis halb in den Kofferraum kriecht“ oder „wieder einer, der halb in den Gegenverkehr rast, weil er unbedingt über der Sperrfläche noch das nächste Auto überholen muss“ (wer von euch häufiger über die Ostwestfalenstraße / Herforder fährt, weiß bestimmt wovon ich spreche) oder Zebrastreifen werden einfach ignoriert … dabei wird einem „Unwohl“.

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